Sanierungsverfahren der Deutsche Confiserie Gruppe erfolgreich abgeschlossen

  • Amtsgericht Norderstedt hebt Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung
  • Rund 1.300 Arbeitsplätze und ca. 300 Filialen gesichert

 

Hamburg, 8. Oktober 2021 | Die zur Deutsche Confiserie Gruppe gehörenden Unternehmen arko GmbH und Hussel GmbH haben die Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung erfolgreich abgeschlossen. Auch die ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehörende J. Eilles GmbH & Co. KG hat das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zeitgleich erfolgreich beendet. (Hinweis: Die Marke „Eilles“ befindet sich seit Mitte der 1980er Jahre im Eigentum der J. J. Darboven Gruppe. Die Marke „Eilles“ ist und war nicht von der Insolvenz der Deutsche Confiserie Gruppe betroffen. Die Deutsche Confiserie Gruppe, bzw. das Tochterunternehmen J. Eilles GmbH & Co. KG ist lediglich Lizenznehmer der Marke „Eilles“ und betreibt unter dieser Marke Fachhandelsgeschäfte vornehmlich in Bayern.)

 Das Amtsgericht Norderstedt hob die am 1. Juni dieses Jahres eröffneten Verfahren für die drei Unternehmen nach Bestätigung der Insolvenzpläne auf. „Wir sind sehr froh, dass wir das Restrukturierungsverfahren nun mit Erfolg beendet und unser Unternehmen mit Blick auf den langfristigen und nachhaltigen Erfolg neu aufgestellt haben“, sagt Patrick G. Weber, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Das in weiten Teilen bereits umgesetzte Sanierungskonzept stellt sicher, dass der Filial- und Geschäftsbetrieb in Zukunft uneingeschränkt fortgeführt werden kann und gewährleistet den Erhalt von rund 1.300 Arbeitsplätzen und ca. 300 Filialen. „In den vergangenen Monaten haben wir mit aller Kraft darauf hingearbeitet, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Kundinnen und Kunden die bestmögliche Lösung zu finden und sind sehr glücklich, dass uns dies nun gelungen ist“, führt Patrick Weber aus.

Grundlage der erfolgreichen Sanierung ist eine Investorenlösung. Paul Morzynski, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus Hannover, stellt den drei Unternehmen der Deutsche Confiserie Gruppe umfassend neues Kapital zur Verfügung und führt diese mit einer neu gegründeten Familienholding aus dem Insolvenzverfahren heraus. „Ich bin der Überzeugung, dass kundenorientierter Einzelhandel eine erfolgreiche Zukunft vor sich hat. Die Deutsche Confiserie Gruppe geht gestärkt und mit einer klaren Vision aus der Sanierung hervor. Ich freue mich, dass ich hierzu meinen Beitrag leisten konnte und sehe einer erfolgreichen Zusammenarbeit entgegen“, betont Paul Morzynski.

Die Unternehmensgruppe wird die durch das abgeschlossene Sanierungsverfahren vorangetriebene strategische Neuausrichtung künftig weiterverfolgen. Ziel ist es, neben dem Filial- auch das Lebensmitteleinzelhandelsgeschäft zu stärken. Beständig ausgebaut werden soll darüber hinaus auch die Digitalisierung der Unternehmen, insbesondere auch der Online-Handel.

Dr. Rainer Eckert und Markus Kohlstedt haben mit ECKERT Rechtsanwälten das Verfahren seit Anfang Januar begleitet und die Geschäftsführung in der Rolle als Generalbevollmächtigte unterstützt. Dr. Rainer Eckert sagt: „Wir sind froh, dass wir das bundesweit erste Covid-Schutzschirmverfahren zu einem erfolgreichen Abschluss führen konnten und sind überzeugt, eine langfristige Lösung für alle Beteiligten geschaffen zu haben.“ Er fügt an: „Es ist schön, dass unser mit allen Beteiligten ausgearbeitetes Sanierungskonzept die Zustimmung der Gläubiger und des Gerichts gefunden hat.“ Sein Kollege Markus Kohlstedt ergänzt: „Dass uns die Sanierung der im Einzelhandel tätigen Unternehmen der Deutsche Confiserie Gruppe während der Corona-Pandemie gelungen ist, macht uns als gesamtes Team der Eigenverwaltung stolz.“

Dr. Dietmar Penzlin (Schmidt-Jortzig Petersen Penzlin), der vom Gericht als Sachwalter für Hussel und Eilles (hier bitten wir um erneute Beachtung des obigen Hinweises) eingesetzt war, betont: „Unser Ziel war es, alles daranzusetzen, um es den Unternehmen zu ermöglichen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie mit dem eingeleiteten Verfahren zu bewältigen. Dies ist uns gelungen.“

Dr. Tjark Thies von REIMER, Sachwalter für arko, sagt: „Die Restrukturierung der arko GmbH ist uns auch trotz der Pandemie gelungen. Festzuhalten ist, dass die arko GmbH aus diesem Verfahren für die Zukunft gestärkt hervorgeht.“

Der Geschäftsführer der Deutsche Confiserie Gruppe, Patrick G. Weber, schließt ab: „Wir sind unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnern und allen weiteren Beteiligten für das Vertrauen und die Zusammenarbeit dankbar. Mit der gerichtlichen Aufhebung des Verfahrens ziehen wir nun einen Schlussstrich und blicken zuversichtlich in die neu arrangierte Zukunft unserer Unternehmen.“

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REIMER ist eine auf Sanierungsberatung, Restrukturierungsberatung sowie Insolvenzverwaltung spezialisierte Kanzlei mit mehr als 100 Experten. Die Partnergesellschaft zählt mit 13 Insolvenzverwaltern an 10 Standorten zu den größten und versiertesten deutschen Rechtsanwaltskanzleien für die Sanierung von Unternehmen und Insolvenzverwaltung.

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