Flensburger Bäckereikette Hansen Mürwik stellt Insolvenzantrag

  • Alle Filialen bleiben geöffnet, Produktion und Verkauf laufen weiter
  • Löhne und Gehälter der 145 Beschäftigten über Insolvenzgeld gesichert
  • Rechtsanwalt Dr. Arno Doebert als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt

Flensburg, 21. November 2025 / Die Bäckereikette Hansen Mürwik GmbH mit Hauptsitz in Wees bei Flensburg hat am 20. November 2025 beim Amtsgericht Flensburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hat den Sanierungsexperten Dr. Arno Doebert von der Kanzlei REIMER zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Unternehmen beschäftigt 145 Mitarbeitende und betreibt elf Standorte in Flensburg und Umgebung.

Der Geschäftsbetrieb wird an allen elf Filialen und in der Produktion in Wees uneingeschränkt fortgeführt. Dr. Doebert und sein Team haben bereits eine vorläufige wirtschaftliche Bestandsaufnahme vorgenommen und Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung eingeleitet. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden werden bis zum 31. Januar 2026 über vorfinanziertes Insolvenzgeld gesichert.

„Nach unserer ersten Analyse wirtschaftet das Unternehmen operativ profitabel. Das ist eine sehr gute Ausgangssituation für den nun anstehenden Investorenprozess“, sagt Doebert. Die Bäckerei, gegründet im Jahr 1924, ist eine feste Größe in Flensburg und Umgebung. Zum 100-jährigen Bestehen wurde das traditionsreiche Unternehmen im Sommer 2024 von dem Bäckermeister und Betriebswirt Hakan Çolak übernommen. Dieser führte daraufhin umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durch, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Die damit verbundenen Kosten sowie die gleichzeitig deutlich gestiegenen Energie- und Personalkosten konnten nicht mehr aus dem laufenden Geschäft gedeckt werden, was letztlich zum Insolvenzantrag führte.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir für die Bäckerei Hansen Mürwik zeitnah eine tragfähige Lösung finden werden und damit einen bedeutenden Teil des traditionsreichen Bäckerhandwerks in der Region halten können,“ sagt Doebert.

Pressekontakt

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