AWO Ortsverein Wedel e.V. stellt Insolvenzantrag
- Rechtsanwältin Jennie Best zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt
- Geschäftsbetrieb aller vier Kindertagesstätten wird uneingeschränkt fortgeführt
- Sozialberatung und AWO-Treff werden ebenfalls weiter angeboten
- Gehälter der 102 Beschäftigten sind über Insolvenzgeld gesichert.
- Ausbleibende Zahlungen der Stadt Wedel führen zu drohender Zahlungsunfähigkeit
Hamburg, 23. Juli 2025 / Der AWO Ortsverein Wedel e.V. hat am 21. Juli 2025 beim Amtsgericht Pinneberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin und Sanierungsexpertin Jennie Best von der Hamburger Kanzlei REIMER bestellt.
Davon betroffen sind vier Kindertagesstätten in Wedel mit insgesamt 316 betreuten Kindern sowie die Sozialberatung und die AWO-Treffs. Der Geschäftsbetrieb wird jedoch in sämtlichen Einrichtungen des Vereins vollumfänglich fortgeführt. Die Gehälter der 102 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld gesichert.
Hintergrund des Insolvenzantrags ist eine drohende Zahlungsunfähigkeit, hervorgerufen durch Unstimmigkeiten bei der Förderfinanzierung zwischen dem Verein und der Stadt Wedel. Konkret bestehen Differenzen bezüglich der Höhe der monatlichen Förderbeiträge sowie der tariflichen Eingruppierung des Personals.
Die vorläufige Insolvenzverwalterin Jennie Best hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um den Betrieb reibungslos weiterzuführen. Ziel ist es, zeitnah zu einer nachhaltigen Einigung zwischen den Beteiligten zu gelangen, um den Fortbestand der Einrichtungen zu sichern.
Der Vorstand des Ortsvereins Wedel zeigt sich zuversichtlich, dass dies Jennie Best dank ihrer Erfahrung und Unabhängigkeit gelingen wird. Dabei baut der Vorstand auf eine Verständigung mit der Stadt Wedel, schließt aber auch rechtliche Schritte zur Klärung der strittigen Punkte nicht aus, sollte sich keine einvernehmliche Lösung abzeichnen.